Fahrrad mit grüner Sprühkreide auf den Gehweg gezeichnet

2. Kidical Mass war laut und bunt auf den Straßen in Buer unterwegs: Uns gehört die Straße! © Maja Tölke

Kidical Mass 2022

2. Kidical Mass war laut und bunt auf den Straßen in Buer unterwegs: Uns gehört die Straße!

Pressemitteilung Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Kreisverband Gelsenkirchen

2. Kidical Mass war laut und bunt auf den Straßen in Buer unterwegs: Uns gehört die Straße!

Gelsenkirchen, 17.05.2022

Bei bestem Wetter und während der letzten Wahlkampfveranstaltungen startete am Samstag, 14. Mai 2022 die 2. Kidical Mass in Gelsenkirchen ab Rathaus Buer. Während vorher Kinder und Jugendliche noch Pappen und Plakate mit Bildern bemalten oder mit Forderungen beschrieben ließ es sich manch Erwachsene*r nicht nehmen das eigene Fahrrad mit heliumgefüllten Luftballons zu schmücken. Auch die bereit gelegte Straßenkreide entdeckten die Kinder sofort und malten auf die Treppenstufen zum Rathaus die ukrainische Flagge, das Motto des bundesweiten Aktionswochenendes ‚UnsGehörtDieStraße oder (die großen Kinder) fragten: wo bleiben die Radboxen?

Manche Teenies kamen ganz alleine („weil zu Hause auf der Straße ein LKW immer auf dem Radweg parkt und ich drumherum fahren muss“), die Jüngsten wurden im Lastenrad gefahren, die Kinder aus dem Jugendzentrum lalok libre in Schalke kamen mit einem ihnen gut bekannten Fahrrad-Aktivisten, der auch an Schulen immer mal wieder Fahrrad fahren mit Kindern übt, manche Senior*innen fuhren ohne ihre Enkelkinder in Solidarität für das Thema mit und auch Fridays for Future hatten Parolen mitgebracht.

Gegen 14.45 Uhr setzten sich immerhin 46 Menschen allen Alters auf Laufrädern, Liegerädern, Kinderfahrrädern, Lastenrädern und Rennrädern in Bewegung. Von der Polizei mit Autos und der Fahrradstaffel begleitet ging es kreuz und quer, fröhlich klingelnd und bunt geschmückt durch Buer, vorbei an der Realschule Mühlenstraße, Max-Planck-Gymnasium, Beckeradschule, Gesamtschule Buer-Mitte, Lindenschule, an Jugendzentren und Kindergärten. „Endlich mal die Straße für uns ganz alleine“, ohne die Autofahrenden, die so „dicht an mir vorbeifahren“, freuten sich Kinder und Jugendliche. Das gute Gefühl ungefährdet einige wenige Minuten die De-La-Chevallerie-Straße entlang fahren zu dürfen, brachte auch manch Erwachsenen ein Lachen in das Gesicht.

Schirmherr Bezirksbürgermeister Dominic Schneider, der die Teilnehmenden der Kinder-Fahraddemo begrüßt hatte, ging auf die von der ADFC-Vorsitzenden Maja Tölke zu Beginn eingebrachte Forderung nach Schulstraßen ein, da er das Konzept noch nicht kenne. Der ADFC verspricht dazu in das Gespräch zu kommen.

Ulrich Krauß, 2. Vorsitzender des ADFC, benannte weitere Forderungen:

- „die Umwidmung von Autospuren zu geschützten Radfahrstreifen an mehrspurigen Straßen,

- die Einrichtung temporärer Spielstraßen, Platz für die Menschen und für Begegnung,

- die Schaffung kindersicherer Kreuzungen und Querungen,

- die Abschaffung il-/legalen Geh- und Radwegparkens und die Nutzung der gewonnenen Flächen für Fuß- und Radverkehr, für Spiel- und Begegnungszonen und für Begrünung“.

44.000 Menschen in 202 Städten, Kreisen, Stadtteilen und Gemeinden in Deutschland und 15 weiteren Ländern auf der Welt beteiligten sich am Aktionswochenende, das unter dem Motto ‚UnsGehörtDieStraße und der zentralen Forderung einer kindgerechten Straßenverkehrsordnung stand.


https://gelsenkirchen.adfc.de/artikel/test-6

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